Digital Signage Hardware

Was ist eigentlich E-Ink?

E-Ink Display von Samsung

Die innovative Display-Technologie, welche fast keinen Strom verbraucht und selbst bei vollem Sonnenlicht gut lesbar ist, ist bereits weit verbreitet. Mit der Möglichkeit auch Farben anzuzeigen und Digital Signage-relevanten Bildschirmgrössen, ist E-Ink (E-Paper) wieder in aller Munde. Argumente wie nahezu kein Energieverbrauch und papiergleichem Kontrast machen hellhörig Aber wie viel Potenzial steck wirklich in E-Paper-Displays? Wir versuchen Licht ins Dunkle zu bringen.

E-Ink, auch bekannt als “elektronische Tinte” oder “E-Paper”, ist eine Display-Technologie, die dafür entwickelt wurde, Papier so naturgetreu wie möglich zu imitieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Displays, benötigen E-Ink-Displays nicht dauerhaft Energie zur Anzeige von Inhalten. Sie verbrauchen nur dann Strom, wenn sich der Inhalt ändert – das macht sie äusserst energieeffizient. Ausserdem haben klassische E-Paper-Displays keine Hintergrundbeleuchtung, wodurch sie tatsächlich nutzbar sind, wie ein Buch oder eine Zeitung. Besonders bei hellem Sonnenlicht sind sie anderen Bildschirmtechnologien deutlich überlegen.

Ursprünge und Durchbruch:

Die Wurzeln der E-Ink-Technologie reichen bis in die 1970er Jahre zurück. Die technologischen Grundlagen für die heutigen Anwendungen wurden in den 80er und 90er Jahren gelegt. Der kommerzielle Durchbruch erfolgte jedoch erst ab 2003 mit den ersten eBook-Readern wie dem Amazon Kindle, die auf E-Ink-Displays setzten. Heutzutage begegnen wir E-Ink-Displays im Alltag vor allem in Form von elektronischen Preisschildern im Einzelhandel.

So funktionierts:

Die Darstellung von E-Paper-Displays wird durch kurzzeitiges Anlegen einer elektrischen Spannung verändert. Die geladenen Farbpigmente werden entsprechend dem Zielbild neu ausgerichtet und bleiben dann mehrere Wochen lang – ohne erneutes Signal stabil. Somit verbrauchen die Displays keinerlei Energie im Anzeige-Modus. Da die Technologie auf die langfristige Ausrichtung der Farbpigmente ausgerichtet ist, ist die Darstellung von Bewegt-Content nicht möglich, denn das Display benötigt mehrere Sekunden, um neuen farbigen Content anzuzeigen.

Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Displays:

  • Lesefreundlichkeit: E-Ink-Displays haben ein besseres Kontrastverhältnis als herkömmliche Displays, da sie nicht selbst leuchten, sondern das Umgebungslicht reflektieren. Das macht sie sehr augenfreundlich und ähnlich dem Lesen von gedrucktem Papier.
  • Energieeffizienz: Die Technologie verbraucht nur Energie beim Ändern des Bildes, nicht beim Anzeigen. Dadurch ist der Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Displays deutlich geringer.
  • Sichtbarkeit bei Sonnenlicht: E-Ink-Displays sind auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut lesbar, da sie das Umgebungslicht reflektieren. Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Displays, die bei Sonnenlicht schwer ablesbar sind, punkten E-Ink-Displays hier definitiv.

Potential von E-Ink im Bereich Digital Signage?

Nebst den bereits angesprochenen elektronischen Preisschildern im Einzelhandel, die dynamische Preise und Produktinformationen anzeigen, könnte E-Ink in Zukunft für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke verwendet werden, bei denen der Inhalt nicht ständig ändert. Gute Beispiele dafür sind Stockwerkübersichten, digitale Schwarze Bretter, Ärzte- oder andere Personaltafeln, Werbetafeln oder Sitzungszimmeranzeigen. Mit der Weiterentwicklung und vor allem der Möglichkeit der mehrfarbigen Anzeige, wird E-Ink eine spannende Alternative zu gedruckten Postern.

Wir durften uns an der ISE selber ein Bild vom aktuellen Stand der Technologie machen und werden die Entwicklung auf jeden Fall mit grossem Interesse weiterverfolgen.

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